Bessere Stimmung auf dem Immobilienmarkt

Auf dem deutschen Immobilienmarkt zeigen sich erste Anzeichen einer
Erholung. Marktbeobachter, Portale und Institute melden eine vorsichtig
positive Entwicklung. Die Immobilienpreise steigen moderat.
Der Markt zeigt sich stabil. Die Stimmung verbessert sich. Aber: Der
Verhandlungsspielraum sinkt.
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im zweiten Quartal
2025 erneut gestiegen, große Sprünge blieben jedoch aus. Am deutlichsten
stiegen die Preise für Einfamilienhäuser, während die Preise für Eigentumswohnungen
und Mehrfamilienhäuser nur leicht und im Gleichschritt mit der
allgemeinen Teuerung stiegen. Aktuell liegen die Kaufpreise fast überall noch
deutlich unter den Allzeithochs aus dem Jahr 2022, in Leipzig allerdings bereits
darüber. Dies geht aus der Auswertung des German Real Estate Index
(GREIX) hervor, einem Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse, von
ECONtribute und dem Kieler Institut für Weltwirtschaft.
Die aktuelle Ausgabe des „Immowelt Preiskompass“ für das zweite Quartal
2025 berichtet von einem anhaltenden Anstieg der Angebotspreise für
Wohnimmobilien im Bestand. Diese verteuerten sich deutschlandweit um
0,8 Prozent. In zwölf der 15 größten Städte erhöhten sich die Angebotspreise
für Wohnungen – in der Spitze um 4,1 Prozent. Bei den Häusern zeigte
sich eine schwächere Entwicklung: Sie verteuerten sich in sieben von 15
Städten um bis zu 2,7 Prozent. In Deutschlands größten Städten verzeichneten
die Angebotspreise für Eigentumswohnungen überwiegend moderate
Anstiege. Am deutlichsten verteuerten sich Bestandswohnungen in Bremen
und Dresden. In den hochpreisigen Metropolen Berlin und München fielen
die Preissteigerungen dagegen verhaltener aus. In Hamburg und Frankfurt
schwächte sich die Preisdynamik im Vergleich zum ersten Quartal sogar ab.
Ein großer Finanzdienstleister berichtet, dass von galoppierenden Immobilienpreisen
keine Rede sein könne, auch wenn sich der Aufwärtstrendfortsetzt. Immobilieninteressierte zeigten jedoch wieder einen „regelrechten
Kaufwillen“. Ein großes Immobilienportal kommt nach Auswertung seiner
Daten zu dem Schluss, dass der Verhandlungsspielraum in sieben der acht
Metropolen schrumpft. Mit zehn bzw. neun Prozent ist der Verhandlungsspielraum
in Hamburg und Köln derzeit noch am größten, während Leipzig
mit 3,6 Prozent den kleinsten Preisabschlag unter den Metropolen aufweist.


